Das 4-Sterne Hotel, das Mario für uns gebucht hatte lag, nur durch eine von lockerem Kiefernwald beschattete Strandpromenade getrennt, unmittelbar an der Adria. Das kristallklare Wasser changierte in allen Blau-,Türkis- und Grüntönen des Himmels und der Meere. Nur die 15 Grad  Wassertemperatur verhinderte wirkungsvoll unkontrolliertes, sofortiges Hineinstürzen unsererseits.

Der Hotelservice ließ allenfalls ausgefallene Wünsche, wie z.B. Räucheraal zum Frühstück oder knackige männliche Zimmermädchen unter 25 Jahren offen.

Ein wunderbares Frühstück mit allen Schikanen versprach das, was das abwechslungsreiche Abendessen hielt.

Dazwischen blieb Zeit für Tennis, Sonnenbaden, Muße und zwei wunderschöne Ausflüge.

Der erste Ausflug nach Split:
Eine halbstündige Taxifahrt über die von Olivenbäumen, Steineichen und zahlreichen blühenden Kirsch-und Mandelbäumen bewachsene Insel, mit Blick auf die schneebedeckten Berge Bosniens, brachte uns zu einem kleinen Hafen. Hier wartete bereits die Fähre nach Split. Sie brachte uns binnen einer Stunde in die uralte Stadt.
Schon Kaiser Diokletian wollte von hier nicht mehr fort. Er baute sich von 284-305 n.Chr. einen 4 Hektar großen, quadratischen Marmorpalast als Alterssitz. Noch heute beherrscht dieser das Stadtzentrum bzw. ist es selbst. Nachdem er eine zweite, ihm angebotene  Kaiserherrschaft abgelehnt (weil er, wie gesagt, nicht wieder weg wollte) und mehrere tausend Christen erfolgreich verfolgt und erledigt hatte, ließ er sich auf alle Ewigkeit in einem prunkvollen Mausoleum beisetzen. Die erfolglos verfolgten Christen rächten sich auf ihre Weise. Sie bauten sein Mausoleum in eine ebenso prachtvolle Kathedrale um, wo er bis heute im Grab rotiert.
Das wirkt sich auf die ganze Stadt aus, die quicklebendig schon ein bißchen Orient spielt. Es gibt Bazare, Märkte, sonnige Plätze und Kaffeehäuser, in denen auch Frauen bedient wurden.
Nach mehr oder weniger erfolgreichen Shoppinganläufen stachen wir spätnachmittags frohgemut wieder Richtung Brac in See: Der Tripp nach Split war ein Hit!

Der zweite Ausflug:
Mario hatte ein über hundert Jahre altes rotes Holzboot gechartert, es mit reichlich Grappa, Rotwein,  Schinken, Käse und Oliven beladen lassen, die Sonne eingeschaltet und uns eingeschifft. 
So verwöhnt fuhren wir an der zauberhaften Bracer Küste entlang, bis wir nach ca. einer Stunden eine kleine Bucht erreichten. Von hier aus wanderten wir eine Stunde inseleinwärts und bergauf zu der  uralten Einsiedelei Blace. Hier bekamen wir eine deutschsprachige Führung durch das, noch recht vollständig eingerichtete, verwinkelte Kloster.

Wir genossen aus dem Abtzimmer den Meerblick, die Frühlingsluft und vor allem uns selbst, mit unserer, nicht tot zu kriegenden guten Laune.

Nach flottem Marsch zurück zum Boot schipperten wir durch den wärmenden Abendsonnenschein über das adriatische Meer zurück zum Hotel.